
URSPRUNG
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie mussten sich viele Kunst- & Kulturschaffende weltweit sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, ob sie überhaupt relevant für das System sind.
Während es für andere Branchen rasch Lobbys und daher auch Fördertöpfe gab wurden vielerorts Kulturbetriebe geschlossen und zahlreiche Menschen blieben auf der Strecke. Es mag stimmen, dass Kunst und Kultur nicht systemrelevant ist, um das Leben zu erhalten, aber Kunst und Kultur schenkt – in unseren Augen – dem Leben den Mehrwert, der das Leben erst lebenswert macht.
Kultur ist dabei nicht einfach nur „Kunst“ sondern spiegelt sich in einer ganzen Infrastruktur wieder: Von Gastronomie über den Tourismus, sowie die Kunst & Kultur-Szene und all jene, die sich in der Arbeit mit, für und um den Menschen bemühen. Gerade in Städten, die für ihre Festspielkultur bekannt sind, wie die Bodenseeregion, ist es unserer Meinung nach notwendig, die Kunst und Kultur aus den eigenen Kreisen zu schätzen, zu fördern und zu stützen.
Meist werden Künstler erst dann wahrgenommen, wenn es Medienberichte über Produktionen im Ausland gibt. Auch der Weg zu potenziellen Fördertöpfen ist vor allem für junge Künstler in der Region meist ein mühsamer Prozess. Die Absage der Bregenzer Festspiele war hier mitunter die Möglichkeit – ergänzend zu den bestehenden Festspielen – ein eigenes Programm – für und mit – Menschen aus der Region auf die Beine zu stellen, mit dem Ziel langfristig Meilensteine, zu setzen um die junge Kunst nachhaltig mit der Region zu verknüpfen und sie langfristig in den Mittelpunkt zu stellen.